Aufbau einer Wildtierauffangstation

Helfen Sie mit!

Wir planen für das Jahr 2015 eine Wildtierauffangstation in Wien zu errichten, um die Wildtierpflege ausbauen und aus den privaten Räumlichkeiten und Grundstücken auslagern zu können. So wird die Station der Öffentlichkeit zugänglich und Pfleglinge können hautnah beobachtet werden. Gleichzeitig können wir dadurch auch den BesucherInnen einen Einblick in die Wildtierpflege verschaffen, Interesse am Tier und Artenschutz wecken und Wissen über die heimische Tierwelt vermitteln. Des Weiteren möchten wir verstärkt einen Schwerpunkt auf Umweltpädagogik setzen und im Rahmen von Führungen und Naturprogrammen Wissen vermitteln. Langfristig planen wir, eine solche Station 24 h täglich zu betreiben, sodass der Verein auch in Notfällen immer erreichbar ist.

Um dieses Ziel zu erreichen, sind Räumlichkeiten, in denen zukünftig die Versorgung der Wildtiere zentral stattfinden kann, eine Notwendigkeit. Zusätzlich wird eine geeignete Außenfläche benötigt, über die Wildtiere auf das Leben in freier Wildbahn vorbereitet werden können.

Wildtierauffangstation - Wildtierhilfe Wien Collage 2

Unsere bisherigen Erfolge

Im Jahr 2014 versorgte die Wildtierhilfe Wien 1443 Wildtiere, darunter Fledermäuse, Eichhörnchen, Siebenschläfer, Igel, Feldhasen und verschiedenste Wildvögel. Zu den bisherig größten Projekten zählen:

  • Bergung einer Fledermauskolonie aus den Aufzugsschächten des AKH
  • Bergung einer Fledermauskolonie beim heeresgeschichtlichen Museum
  • Bergung einer Fledermauskolonie bei Sanierungsarbeiten im Arsenal
  • Betreuung des ersten Wiener Taubenschlags in Zusammenarbeit mit der
    Stadt Wien zur lokalen Entlastung der hiesigen Taubenpopulation
  • Abenteuerstunde in einem Wiener Kindergarten zum Thema “Igel”

Für unsere Tätigkeit wurden wir bereits von der Stadt Wien gefördert sowie für den Bundestierschutzpreis 2014 nominiert. Neben der aktiven Rehabilitierung von Wildtieren ist uns gezielte Aufklärungsarbeit und Sensibilisierung der Öffentlichkeit ein großes Anliegen. Durch unser konstantes Engagement können wir bereits auf eine beachtliche Medienberichterstattung verweisen, unter anderem:

  • Heute: Titelstory zu Eichhörnchenbabies, die Opfer von Baumschnittarbeiten wurden
  • ORF1: Beitrag in „Wien heute“ über die Rettung eines Wurfes verwaister Siebenschläfer
  • ORF1: Beitrag in „Wien heute“ über die Erstversorgung von Jungtauben, deren Aushorstung
    aufgrund von Umbauarbeiten in der S-Bahn Station Floridsdorf nötig wurde
  • Vet Journal: Kolumne zum Thema „Erstversorgung ist entscheidend”
  • Vet Journal: Beitrag “Wildtieraufzucht will gekonnt sein, sonst droht Fehlprägung“
  • Diverse Beiträge in Wiener Bezirksblättern und anderen Zeitschriften

Außerdem erreichen wir auf Facebook mit unseren dortigen Beiträgen bis zu 100 000 Menschen. Näheres zur Vereinsgeschichte und Philosophie der Wildtierhilfe Wien können Sie hier nachlesen.

Wildtierauffangstation - Wildtierhilfe Wien Collage

Aufbau und Ausstattung der Station

Stationsgebäude

Das Gebäude sollte eine Grundfläche von mindestens 150 m2 aufweisen, über Abwasser (Kanalanschluss), Wasser (auch Warmwasser), Heizung, Elektrik (mit positivem Energiebefund) und Fenster verfügen. Eine zentrale Anbindung ist nötig, um es der Bevölkerung zu ermöglichen, die Wildtierstation öffentlich zu erreichen. Aus Gründen der Hygiene ist eine Verfliesung der Räume unumgänglich.

Folgende Räumlichkeiten werden benötigt:

  • Küche: Für Wildtierversorgung, benötigt: 2 Kühlschränke (zur getrennten Lagerung von Gemüse und Fleisch), 1 kleiner Kühlschrank (Medikamentenlagerung), 2 Gefrierschränke (zur getrennten Lagerung von Futter und Kadaver), Wasseranschluss für Geschirrspüler und Abwasch
  • 2 Quarantäneräume: Für Erstversorgung und zur Trennung hochansteckender Tiere
  • 2 Pflegeräume für Säuger und Vögel: Pflege von Wildtieren. Eine Trennung der Wildtiere durch Unterbringung in unterschiedlichen Räumen ist zur Stressvermeidung und effizienteren Arbeitsweise notwendig (durch einfache Wand oder mind. Raumteiler)
  • 1 Lagerraum: Zur Lagerung von Futter und sonstigen Utensilien
  • Büro: Zur Abwicklung administrativer Tätigkeiten
  • Aufenthaltsraum (mit kleiner Kochnische)
  • WC

Außengelände

Nebst dem Gebäude wird ein eingezäuntes Außengelände benötigt, das eine Nutzfläche von etwa 1 000 m2 aufweist. Dort sollen Außengehege platziert werden, die notwendig sind, um rehabilitierte Tiere an natürliche Bedingungen zu gewöhnen und aufgezogene Jungtiere auf die Natur vorzubereiten.

Aufwandsabschätzung

Für die vollständige Erstausstattung der Station und Außenfläche zur Unterbringung von jährlich 1 500 Wildtieren kann mit einer Summe von etwa 80 000 € gerechnet werden. Der Erhalt des laufenden Betriebs verursacht bei einer Station dieser Größe monatlich etwa 4000 € für die Wildtierpflege, das sind 48 000 € jährlich. Die Tierpflege wird über ehrenamtliche MitarbeiterInnen sichergestellt. Um Personalausfälle kompensieren zu können, würde die Wildtierhilfe Wien Jugendliche im Zuge des Freiwilligen Umweltjahres anstellen. Nach dem Vorbild des Vereins “Kleine Wildtiere in großer Not“ könnten auch Interessenten über die Organisation “Neustart” beschäftigt werden. Insgesamt werden daher 128 000 € im ersten Jahr benötigt. Dabei ist anzumerken, dass die Finanzierung des Stationsgebäudes, sowie des Außengeländes nicht inkludiert sind.

Finanzierung – das Ziel der Selbsterhaltung

Die Wildtierhilfe Wien finanziert sich bisher vorwiegend über Spenden und Mitgliedschaften. Während Sachspenden und einmalige Spenden die Versorgung der aktuellen Pfleglinge erleichtern, ermöglichen Mitgliedschaften regelmäßige Einnahmen und damit eine gewisse Planbarkeit. Die Akquise erfolgt dabei primär durch einen professionellen Internetauftritt. So findet man die Wildtierhilfe Wien beim Suchbegriff „Wildtier gefunden“ selbst ohne Ortsangabe unter den ersten 5 Treffern bei Google. Auch via Facebook konnte sehr erfolgreich eine aktive Community aufgebaut werden, der fast täglich einen Einblick in die Tätigkeit der Wildtierhilfe Wien gewährt und Pfleglinge vorstellt. Die Reichweite beträgt dabei auf facebook bis zu 100 000 User, durchschnittlich liegt die Absprungsrate der Website unter 50 %. Um die laufenden Kosten eines Stationsbetriebs tragen zu können, ist geplant, über verschiedene Einnahmequellen zunehmend eine gewisse Selbsterhaltung zu erreichen.

  • Spenden und Mitgliedschaften
  • Spendenabsetzbarkeit
  • Einnahmen durch Führungen und Besichtigungen
  • Patenschaften für Wildtiere
  • Außenwirksame Aktivitäten auf Messen, Veranstaltungen…
  • Kooperationen mit Unternehmen

Was suchen wir?

Der Aufbau einer eigenen Station sprengt derzeit den finanziellen Rahmen, welcher durch bisherige Einnahmen erzielt werden konnte. Daher ist das Team bemüht, neue Unterstützer für das Projekt zu begeistern. Aber nicht nur finanziell potente Sponsoren sind gefragt – jeder kann uns unterstützen, einen geeigneten Platz für eine Wildtierauffangstation zu finden und deren Erhalt auch langfristig zu sichern.

Standort

Erster Meilenstein ist es, ein geeignetes Areal für die Station zu finden. Kennen Sie einen möglichen Standort – ein altes Fabriksgebäude mit Freigelände, leerstehende Wirtschaftsgebäude oder sonstige ungenutzte Räumlichkeiten, die unseren Bedürfnissen entsprechen würden und verfügbar sind (Ruhelage, Erreichbarkeit mit öffentl. Verkehrsmittel…) – dann lassen Sie es uns bitte wissen.

Finanzierung

Im Idealfall finden wir langfristige Partnerschaften, die den Erhalt der Station sichern. Möglich wäre sowohl die Zurverfügungstellung eines geeigneten Areals zu leistbaren Konditionen, aber auch Sponsoren jeglicher Art sind herzlich willkommen.

Was können wir bieten?

Insbesondere bieten wir eine Einbindung in unsere Öffentlichkeitsarbeit. Je nach Vereinbarung ist eine permanente Erwähnung auf unserer Website, in sozialen Medien wie facebook oder bei Veranstaltungen und öffentlichen Auftritten möglich. Auch können Teile des Stationsgeländes als Werbefläche genutzt werden. Es ist stark davon auszugehen, dass das mediale Interesse mit dem Aufbau einer Station – als erste Wildtierauffangstation in Wien – um noch ein Vielfaches wachsen wird, wodurch sich auch für unsere Partner ein beachtliches Potential an Medienwirksamkeit und Imagepflege ergibt.